Natur im Kontrast

Wie viele verschiedene landschaftliche Aspekte kann eine Insel haben? Die Wandelbarkeit der Landschaft Kythiras ist faszinierend: Trockene, fast wüstenartige Gebiete reihen sich an immergrüne, üppige Täler mit zahlreichen Quellen und Wasserfällen. Dieser Wanderweg zeigt die starken Kontraste. Von der märchenhaften Kulisse der Amiralis Quelle führt der Kopfsteinplasterweg hinauf und bevor man nach Norden abbiegt, kreutzt ein Pfad nach Mavrogiorganika, einem verlassenen amphitreatisch gebauten Dorf, das die Besucher der Region bezaubert. Der befestigte Weg führt weiter nach Norden, entlang der steilen Hängen und über Steinterrassen, und wirkt wie ein Balkon mit Blick auf die gesamte Nordküste Kythiras, Elafonissos und Lakonien. Auf Kopfsteinpflaster gesäumt von Olivenhainen und üppiger Vegetation, teils Ahorn, teils Kiefer, Kreuzdorn und Erbeerbäume, folgt die Route den Spuren der Leuchtturmwärter und erreicht das windgepeitschte Nordufer.

Die Kapelle von Agios Nikolaos, eingerahmt von zwei Sandstränden und einem bezaubernden kleinen Feuchtgebiet, war schon immer ein Ort der Ruhe und der Nikolausfeiern. Ein beeindruckender Weg führt weiter zum Kap Spathi, dem nördlichsten Punkt der Insel, und zum imposanten englischen Leuchtturm von Moudari. Mit seiner Höhe von 25 Metern ist er ein wichtiger Leuchtturm für Passagen innerhalb des östlichen und zentralen Mittelmeerraums. Unweit befindet sich die Grotte von Paris und Helena, eine Zuflucht für Liebhaber der Mythologie, mit einem herrlichen Blick auf das Meer und den Sonnenuntergang. Der Weg führt weiter in Richtung Platia Ammos und bietet eine außergewöhnliche Aussicht: Er gilt als einer der schönsten Küstenwege Kythiras.
Zurück in Karavas verläuft der Weg entlang einer schattigen, mit Lorbeer, Weiden, Schilf und Platanen üppig bewachsenen kleinen Schlucht. Vorbei an Wassermühlen und der Siedlung Vagianika gelangt man schließlich zur viel besungenen Portokalia Quelle und von dort zurück zum Ausgangspunkt.